10.10.2019

3 bewährte Methoden für Smartphone Videos ohne Ruckler – aus der Hand, mit Tripod oder mit Gimbal

#1 Aus der Hand

Wir von Smovie filmen das Meiste aus der Hand, aus dem einfachen Grund: Es geht! Die Stabilisatoren von Smartphones der neueren Generation sind ausgereift, insbesondere die der  iPhones. Schwankungen gibts bei Android-Geräten, bei denen der Stabilisator teils extra in den Settings aktiviert werden muss. Trotzdem: Die atmende Kamera – eine sich sanft bewegende Kameraführung – geht mit den meisten Geräten problemlos aus der Hand. Sowohl für die szenische Realisation als auch bei Interviews. Und wenn du mal mehr Halt oder Stabilität brauchst, dann kommt dir die Handlichkeit des Handys entgegen: Stütz es an an einer Wand oder setz es auf den Boden. Beides gibt zudem perspektivisch interessante Shots! Anspruchsvoller ist die bewegte Kamera aus der Hand. Achte auf eine stabile, fixierte Position der Arme und geh Bewegungen wie Drehungen um die eigene Achse oder Schwenks aus dem Rumpf mit. Ein schönes Beispiel ist das Rugby Video vom Swiss Economic Forum.

  • Locker aus der Hand für atmende Kamera
  • Smartphone anlehnen oder aufsetzen für mehr Stabilität
  • Achtung: Mikrofon nicht mit Hand abdecken

#2 Mit Gorilla Tripod

Das handliche Gorilla-Tripod-Stativ ergibt dann Sinn, wenn du der Akteur vor der Kamera bist, aber niemanden hast, der dich filmt. Dank den biegsamen Beinen des Gorilla Tripod kannst du dein Smartphone fast überall befestigen, an Geländern, Laternen, Fahrradlenkern – oder einfach auf den Boden stellen. Das Teil hilft auch bei Selfie-Statements, da es deinen Arm verlängert und du dich besser cadrieren kannst. Aber Achtung: Die Frontkamera hat keinen oder einen schlechteren Stabilisator als die Backkamera! Sofern du also aus der Hand filmst, musst das extrem ruhig tun, sonst ruckelt und zittert dein Video. Insbesondere auf grösseren Screen wirkt das sehr unangenehm und störend. Eine kleine Hilfe ist die nette App namens Emulsio. Mit ihr kannst du dein Video in der Postproduktion stabilisieren und die Wackler ein klein wenig glätten.

  • Hilfreich, sofern du selbst Akteur bist
  • Verlängerter Arm bei Selfie-Statements
  • Dank biegsamen Beinen fast überall zu befestigen

#3 Mit stabilisierendem Gimbal

Mit einem Gimbal realisierst du die saubersten und fliessendsten Kamera Moves – sofern du das Gerät richtig anwendest und korrekt einsetzt. Die bewegte Kamera ist anspruchsvoll: eine Bewegung muss Sinn machen, sie braucht einen klaren Anfang und ein bewusstes Ende und sie hat grossen Einfluss auf den Schnitt. Der Gimbal ist ein «Must Have» bei längeren Walks und bei Live Produktionen, bei denen die Kameraleute mobil und längere Zeit unterwegs sind und die Einstellungen oft variieren. Ein schönes Beispiel für einen butterzarten Walk sind die 90 Sekunden aus dem Bauch des Stadions Letzigrund während des Leichtathletik-Meetings «Weltklasse Zürich».

  • Bewusste Kameraführung
  • Moves mit klarem Anfang und klarem Ende
  • Nicht übertreiben…!